Informationen zu Zündschaltern
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In der Vergangenheit hatten wir immer wieder Fragen zu Zündschaltern, die Kunden einsetzen wollten, die aber in Verbindung mit unserem DIS System nicht funktionierten.
Wir haben das Thema deshalb aufgegriffen und analysiert. Daraus entstand der nachfolgende Text.
Zündschalter, du unbekanntes Ding...
Um das Thema "Zündschalter" ranken viele Gerüchte, Mutmaßungen und eine Menge Halbwissen.
Was die meisten Modellflieger nicht wissen: Viele im Markt beworbene "Zündschalter", sind gar keine Schalter im eigentlichen Sinne.
Von einem Schalter erwartet man in der Regel, dass er die angelegte Spannung verlustfrei durchschaltet und auch den benötigten Strom durchlässt, so wie das auch ein mechanischer Schalter macht. So weit, so gut.
Mechanische Schalter werden nicht mehr eingesetzt, da sie in der Regel nicht ferngesteuert werden können und auch sehr anfällig bei Vibrationen sind. Digitale Schalter ersetzen diese, wobei anstelle des mechanischen Schalters ein digitaler Baustein (meist ein n-kanal oder p-kanal "FET") diese Funktion übernimmt. Angesteuert wird der "FET" meist über einen kleinen Mikrocontroller, der wiederum einen Kanal vom Empfänger einliest und so den "FET" über die Fernsteuerung ein- und ausschalten kann. Die in unseren Anwendungsfällen benötigten "FET's" können meist Ströme von 5-20A durchschalten, manche schaffen auch mehrere hundert Ampere.
Einige im Markt beworbene "Zündschalter" sind programmierbar und können die Eingangsspannung begrenzen, z.B. 2S LiPo auf 5,5V begrenzen, sprich herunterregeln. Diese Einheiten kann man meist auch auf "Durchgang" programmieren, so dass die Eingangspannung auch am Ausgang anliegt. Dies funktioniert auch erst einmal, aber die Einheit kann nur begrenzt Strom im Bereich von 2A liefern. Und hier liegt das Problem.
Bei den programmierbaren "Zündschaltern" gibt es diesen "FET" der digitalen Schaltern nicht. Hier wird ein programmierbarer Spannungsregler eingesetzt, der über Referenzspannungen oder ein geschaltetes Widerstandsverhältnis auf eine gewünschte Ausgangsspannung eingestellt wird. Über einen "Freigabeeingang" wird der Spannungsregler aktiv oder passiv, er schaltet die Spannung also ein oder aus. Wenn das Widerstandsverhältnis/die Referenzspannung eine bestimmte Konstellation hat, wird der Spannungsregler außerhalb seines Regelbereiches betrieben und begrenzt die Ausgangsspannung nicht mehr. Der Spannungsregler ist aber weiterhin im Kreislauf enthalten und begrenzt den maximalen Strom weiterhin. Es handelt sich also nicht um einen Schalter, sondern um einen geschalteten Spannungsregler mit aktiver Strombegrenzung. Diese Strombegrenzung beträgt meist 2A und die Stromregelung dieser Bausteine ist sehr schnell. Wenn der Strom den maximal erlaubten Wert beim Einschalten der Zündung für ein paar Millisekunden überschreitet, wird die Ausgangsspannung abgesenkt, bis der max. zulässinge Strom erreicht wird. Dies kann dazu führen, dass die Ausgangsspannung nur noch 3V beträgt und der Mikrocontroller in der Zündung nicht hochläuft und keine stabilen Verhältnisse einstellen kann.
Dies kann unter Umständen sogar zur Zerstörung der Zündung führen!
Aus diesem Grund raten wir beim Betrieb von DIS Systemen dringend von dem Einsatz von "Zündschaltern" mit einer programmierbaren Ausgangsspannung ab.
Setzen Sie nur echte digitale Schalter ein, wie z.B. unseren DZS_2. Dies ist ein echter digitaler Schalter, schaltet die Eingangsspannung 1:1 durch und kann bis zu 10A Strom durchschalten, kurzzeitig sogar bis 50A.
Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir nicht alle im Markt vorhandenen Zündschalter kennen können und damit auch nicht alle Fragen dazu beantworten können.
Die oben beschriebene Erklärung sollte Sie in die Lage versetzen, die Unterschiede zu erkennen und den richtigen Zündschalter auszuwählen.